Die Abholung Ihres Kaninchens findet draußen in einem nicht geschlossenen Raum statt. Trotzdem möchte ich Sie auf Grund der aktuellen Lage bitten, eine entsprechende Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Kaninchen sind Rudeltiere und leben nicht gerne alleine. Sie brauchen mindestens ein anderes Kaninchen, um glücklich zu sein. Sie benötigen einen großen Stall und viel Auslauf. Dass Kaninchen bis zu zwölf Jahre alt werden, ist keine Seltenheit.
Die Krallen sollten regelmäßig überprüft und geschnitten werden. Ebenfalls achtet der gute Kaninchenhalter bei der täglichen Fütterung auf ein lebhaftes Verhalten, klaren Blick, Ausfluss aus Nase, Augen oder Ohren und die „Köttelbeschaffenheit“. Auch die Zähne sollten regelmäßig vom Kaninchenhalter überprüft werden, denn Kaninchenzähne wachsen ein Leben lang!
Übernehmen Sie ein Kaninchen von mir und setzen es zu einer Gruppe oder einem Einzeltier, was schon bei Ihnen lebt, so hilft es meist, den Stall vorher komplett auszumisten, ein wenig „umzubauen“ (also zum Beispiel ein Häuschen in die andere Ecke des Stalles) und Grünfutter hineinzulegen. Erst dann würde ich alle Tiere gemeinsam in den Stall setzen. Je mehr Platz und Rückzugsmöglichkeiten die Kaninchen haben, desto besser. Idealerweise haben Sie vielleicht auch einen „neutralen Bereich“, der auch für die bestehenden Kaninchen ein neues Terrain ist. Zum Beispiel könnte dies ein Auslauf im Garten sein. Kaninchen haben eine Rangordnung und manchmal sieht es für uns Menschen ein wenig schroff aus, wie diese festgelegt wird. Solange keine blutige Beißerei daraus wird, sollte man die Kaninchen in Ruhe lassen und nicht trennen. Eine Zusammenführung dauert mehrere Tage.
Kaninchen-Rammler müssen kastriert werden, um mit anderen Artgenossen zusammenleben zu können. Die Kastration sollte vor der Geschlechtsreife vor der zwölfte Woche geschehen. In diesem Fall spricht man von einer Frühkastration, das bedeutet, dass der Rammler kastriert wird, bevor er geschlechtsreif ist. Er kann also bis zum Tag seiner Kastration und direkt danach wieder in der Gruppe mit Weibchen mitlaufen. Für den genauen Termin stimmen Sie sich bitte mit Ihrem Tierarzt ab und stellen Sie das Tier ggf. vorher vor, damit der individuelle Entwicklungszustand begutachtet werden kann.
Auf manchen Portalen findet man die Informationen, dass es auch die Möglichkeit gibt, Häsinnen zu kastrieren. Meiner Meinung nach und nach Rücksprache mit den betreuenden Tierärzten ist dieser Eingriff jedoch viel risikoreicher als eine Kastration beim Männchen, weshalb letzteres zu empfehlen ist.
Kastriert man einen bereits potenten Kaninchenrammler, so sollte dieser nach der Kastration eine Frist von 4 Wochen ohne weiblichen Partner absitzen, da er in dieser Zeit noch zeugungsfähig ist.
Ich füttere alle meine Tiere möglichst vielseitig und naturnah. Der Hauptbestandteil der Nahrung eines Kaninchens sollte qualitatives hochwertiges Heu sein (schauen Sie gerne einmal in meinem Online-Shop www.frau-heu.de vorbei). Frisches Trinkwasser sollte immer zur Verfügung stehen.
Mehrfach im Monat setze ich dem Trinkwasser Oreganotropfen zu. Diese wirken positiv auf den Verdauungstrakt des Kaninchens.
Ein- bis zweimal am Tag versorge ich die Kaninchen mit Frischfutter. Hierbei gibt es je nach Saison das was gerade bei uns in Hof und Garten anfällt und der Supermarkt im Sortiment hat: Kohlrabiblätter, Möhren, Rote Beete, Äpfel, Birnen, Gurken, Salat, Petersilie, frisches Gras, Phacelia, Löwenzahn, getrocknete Brennesseln...
Obstbaum-, Haselnuss- oder Weidenzweige sind der ideale Snack zur Beschäftigung und zum natürlichen Zahnabrieb.
Zusätzlich füttere ich mehrfach die Woche ein spezielles Trockenfutter aus getrocknetem Gemüse, Blüten und Kräutern. Zum Auszug gibt es ein Abgabepaket und einen Rabattcode dazu.
Die abzugebenden Tiere verlassen augenscheinlich gesund meinen Stall. Gemeinsam kontrolliere ich bei der Abgabe mit der neuen Besitzerin / dem neuen Besitzer den Gesundheitszustand und protokolliere dies: Augen, Zähne, Ohren, Nase, Geschlechtsteile werden auf Auffälligkeiten überprüft.
Für die weitere Entwicklung kann ich selbstverständlich keine Garantie geben, da es sich um ein Lebewesen handelt. Sollte es zu irgendeinem Zeitpunkt gesundheitliche Probleme bei dem Kaninchen geben, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf, vielleicht kann ich Ihnen mit einem Tipp weiterhelfen.
Es gibt die verschiedensten Theorien und Meinungen, auch unter Tierärzten, zur Impfung von Kaninchen, weshalb ich mir nicht erlauben möchte, eine Empfehlung abzugeben. Man sagt, dass die Jungtiere haben durch die geimpften Elterntiere einen Impfschutz bis zur zwölften Woche haben, es gibt aber auch Beispiele, die zeigen, dass dies nicht immer der Fall ist.
Eine aktuelle Impfempfehlung, herausgegeben von der StiKo Vet, findet man im Internet. Ich impfe alle meine Tiere jährlich gegen RHD 1 +2 (mit Filavac) und Myxomatose. Filavac ist gemäß Hersteller zur Impfung erst ab der 10. Lebenswoche zugelassen, weshalb die Jungtiere bei mir ungeimpft abgegeben werden.
Einmal jährlich biete ich allen Besitzern von Kaninchen von mir die Möglichkeit, an einer Sammelimpfung teilzunehmen. Durch große Abnahmemengen (in 2020 100 Impfdosen) konnten wir so für alle Kaninchenhalter einen guten Preis aushandeln. Sprechen Sie mich Ende April/Anfang Mai eines jeden Jahres an, wenn Sie mit Ihren Tieren teilnehmen möchten, dann setze ich Sie auf die Liste.
Die Jungtiere, die ich nicht zur weiteren Zucht behalten möchte, können um die 7-9 Lebenswoche, je nach individuellem Entwicklungsstand ausziehen.
Sie sind dann futterfest - kennen also alles, was ein Kaninchen fressen darf (je nach Jahreszeit auch frisches Gras). Bei der Mutter trinken Sie schon seit einigen Wochen nicht mehr.
Aufgrund meines Kaninchenbestands (ca. 10 - 25 Tiere im Stall, je nach Saison) kure ich die Kaninchenbabys prophylaktisch gegen Kokzidien. Dies geschieht um die sechste Lebenswoche mit einem bekannten Arzneimittel (Wirkstoff Toltrazuril) nach dem Schema 2-2-2).
Das Geschlecht der Jungtiere habe ich nach bestem Wissen und mit viel Erfahrung bestimmt. Auch gemeinsam bei der Übergabe werden wir die Geschlechtsteile zusammen beurteilen. Da die Geschlechtsbestimmung bei jungen Kaninchen nicht ganz einfach ist, kann ich auf diese keine 100%ige Sicherheit geben.
Zur Abgabe gehört wenn vorhanden ein Abstammungsnachweis, ggf. Kopien von offiziellen Bewertungsurkunden des ZDRK und eine Kopie der Impfbescheinigung.